Produktion Deutschland \ Schüttorf

Vorwerk & Weberei

Alles beginnt mit dem Garn: Angeliefert auf Spulen, wird es beim  Zetteln auf große Zettelbäume aufgewickelt und anschließend  zu Kettbäumen zusammengeführt bzw. assembliert – das ist der spätere Kettfaden. Dies geschieht häufig in Kombination mit dem Schlichten. Hierbei wird das Garn mit Schlichtemittel beschichtet, um es für den Webvorgang widerstandsfähiger zu machen und vor Reibung und Durchscheuerung zu schützen.  Es folgt das eigentliche Weben: Auf hochmodernen Luftdüsenwebmaschinen werden die Kett- und Schussfäden rechtwinklig miteinander verkreuzt. Jetzt spricht man zum ersten Mal von einem Gewebe. Es können über 900 Schussfäden pro Minute eingeschossen werden. Durch diese hohen Geschwindigkeiten ist der Webprozess mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen. Je nach Artikel und Fadendichte können täglich mehrere hundert Meter pro Maschine gewebt werden.

Färben & Waschen

Die Kontinue ist die Wasch- und Färbeanlage. Hier werden  Verunreinigungen, die bspw. beim Sengen entstehen, ausgewaschen. Das Gewebe wird in breiter Form durch Waschabteile gefahren und ständig getaucht und abgequetscht. Durch diese Mechanik kommt der Wascheffekt zustande. Gewaschen wird nach dem absoluten Gegenstromprinzip, um Wasser zu sparen. Am Ende der Waschstraße wird die Ware wieder auf eine Docke gerollt. Das Gewebe ist noch nass und wird entweder getrocknet oder es wird der Arbeitsgang Mercerisieren durchgeführt.

Mercerisieren

Beim Mercerisieren werden die Fasern so behandelt, dass  sich ihr Querschnitt und ihre Länge verändern – das macht  das Gewebe stabiler, widerstandsfähiger, erhöht den  Glanz und sorgt für eine bessere Färbbarkeit. Das so vorbehandelte,  gewaschene und getrocknete Gewebe ist nun bereit zum Färben und für die nächsten Prozessstufen der Veredelung, die weitere textile Eigenschaften hinzufügen.

Sanforisieren

Das Sanforisieren oder auch Krumpfen ist bei der Herstellung von Geweben einer der  wichtigsten Prozesse. Hier wird das Gewebe mechanisch gestaucht und geschrumpft. Ware, die sanforisiert wurde, läuft nach der Wäsche nicht mehr ein. Während der Gewebeherstellung wird am Gewebe gezogen, wodurch es sich längt. Würde man das Gewebe ohne Sanforbehandlung waschen, würde es stark einlaufen.

Warenschau & Labor

Das fertige, hochveredelte und strapazierfähige  Gewebe wird nun noch einmal ganz genau unter die Lupe genommen. Bei der Warenschau entdecken die geschulten Augen unserer Mitarbeiter jeden Webfehler, jede Farbabweichung, jede Verunreinigung. So garantieren wir, dass nur absolut einwandfreie Gewebe zu Kleidung weiterverarbeitet werden.

Parallel wird das Gewebe in umfangreichen Härtetests  geprüft: Beflammungstest, Reißfestigkeitsprüfung, Schrumpfprüfungen – diese und viele andere Tests müssen unsere Gewebe bestehen. Erst wenn alle Laborwerte wie z. B. Waschkrumpf, Echtheiten und der Farbton in Ordnung sind, wird das Gewebe für die Konfektion freigegeben.

Konfektion & Service

Aus den langen Gewebebahnen wird schließlich Kleidung.  Nach dem Zuschnitt am Cutter folgt das Nähen. Im Anschluss versehen wir die Kleidung bei Bedarf mit Schriftzügen, Logos und dem, was unsere Kunden wünschen, um sie unverkennbar zu machen. Direkteinstickungen, Stick- oder Transfer-Embleme, alles ist möglich. Mit der Endkontrolle endet der aufwendige Produktionsprozess.